Korseby Online - Fontinalaceae

Fontinalaceae

Die Moosfamilie Fontinalaceae besteht ausschließlich aus Moosen, die untergetaucht im Wasser leben oder an sehr feuchten Standorten.

Fontinalis (Quellmoose)

Quellmoose Fontinalis sind eine pleurokarpe, mehr oder weniger waagerecht wachsende Pflanzengattung flutender Laubmoose, die stets unter Wasser bis zu Tiefen von 20 m zu finden sind. Die Bezeichnung Fontinalis bedeutet übersetzt Quelle, weil solche Moose häufig in nährstoffärmeren Quellbereichen von Flüssen und in Seen vorkommen. Einige Vertreter werden heutzutage für Aquarien und Gartenteiche eingesetzt.

Merkmale
Quellmoose können insgesamt eine Länge von 1 m erreichen, ihr Stämmchen gabelt sich häufig und ist im unteren Teil nicht selten ohne Blätter. Diese sind in 3 Reihen angeordnet und weisen keine Rippe auf. Die Blätter sind zudem etwas eiförmig bis lanzettlich geformt, konkav oder flach, ganzrandig oder nur an der Spitze mit kleinen Zähnchen versehen. Die Zellen der Blattfläche sind prosenchymatisch und in den Blattecken vergrößert. Die Seta der Kapseln ist sehr kurz, welche fast vollständig in eine Hülle von Parichaetialblättern eingeschlossen ist. Die Kapsel besitzt einen doppelten gezähnten Ring (Peristom) und einen kegelförmigen Deckel.

Fontinalis antipyretica (Gewöhnliches Quellmoos)

fontinalis antipyretica
Fontinalis antipyretica
fontinalis antipyretica habitus
Fontinalis antipyretica
Habitus
Merkmale
Das Gewöhnliche Quellmoos ist eine veränderliche und vielgestaltige Art, die Stämmchen ausbildet, die in ihrer Gesamtheit bis zu 30 cm lang werden können und 3-reihig beblättert sind. Unter Wasser bildet es dunkel-grüne flutende Rasen. Die rippenlosen ganzrandigen Blätter sind lanzettlich geformt, scharf gekielt und 1 mal gefaltet. Manchmal kann es auch an der Blattspitze etwas gezähnt sein. Die Ecken der Blätter weisen vergrößerte, prosenchymatische Zellen auf. In schnell fließenden Bächen der Alpen wurde übrigens eine schlankere var. gracilis beobachtet, die vom Habitus deutlich kleiner ist.
Der Sporophyt bildet ovale Kapseln, deren Kapselstiel (die Seta) ehr kurz ist. Jede Kapsel bildet ein zweireihiges Peristom aus, dessen Zähne rot gefärbt sind.